Description
Mit den Zylinder-, Kegelstumpf- und Kugelform wurde die neue Linie der „Guten Form“ sichtbar, wie sie Heinrich Löffelhardt seit 1954 bei Jenaer Glas in Mainz und seinem Tochterunternehmen in Zwiesel, zeitgleich auch bei Arzberg und Schönwald mit neuen Porzellanservicen präsentierte.
Die Formen ersetzten die Behäbigkeit der Vorkriegsmodelle durch einen eleganten Schwung, in dem sich etwas vom Optimismus der Wirtschaftswunderzeit zu spiegeln schien.
Heinrich Löffelhardt war noch bis 1977 als künstlerischer Berater für die Farbenglaswerke tätig.
Sein Entwurf kennzeichnet den Übergang einer Geschäftspolitik, die bisher auf zeitlos moderne Gestaltung setzte, zu einer fortschreitenden, dem Nachfragewachstum entsprechenden Diversifikation des Angebotes.
Löffelhardts Entwurf bezeugt ein letztes Hochhalten der „Guten Form“ vor der kommenden Nostalgiewelle.
Lit.: Vgl. Hundert Jahre Glas aus Zwiesel, in: Schaulade, Oktober 1970, S. 1666-1670, hier Abb. S.1668.
Glossar: Heinrich Löffelhardt