Art Déco

Der Begriff Art Déco (abgeleitet von frz. l’art décoratif = dekorative Kunst) entstand im Zusammenhang mit der Ausstellung „Exposition Internationale des Arts Décoratifs et Industriels Modernes“, die 1925 in Paris stattfand. Die Art Déco bewegt sich zwischen den floralen, rankenden Formen des Jugendstil und den strengen, geometrischen Elementen des internationalen Funktionalismus, wie sie beispielsweise am Bauhaus oder innerhalb des De Stijl entwickelt wurden. Kennzeichnend ist sowohl ein ausgeprägter ornamentaler Sinn, der sich in üppiger, reicher Dekoration ausdrückt, als auch eine Vorliebe für kostbare, luxuriöse Materialien, wie Bronze, ebenholz, Elfenbein, Glas, Kristall, Leder und Silber. Ihren größten Einfluss entfaltete die Art Déco in der Gestaltung von Mobiliar, Einrichtungsgegenständen (z.B. Keramik), Stoffen und nicht zuletzt im Bereich der Innenarchitektur, die von edlen, spiegelnden Materialien und einem bevorzugten Einsatz geometrischer Hell-Dunkel-Kontraste geleitet wird. Während sich die Strömung von Frankreich ausgehend in viele Länder ausbreitete, erreichte sie in den USA ihre größte künstlerische Resonanz. In Design und Kunstgewerbe sind die Glasarbeiten von René Lalique, die Silbergegenstände von Jean Puiforcat, Mobiliar von Pierre Chareau oder Emile-Jaques Ruhlmann, Stoffe und Textilien von Hélène Henry, Keramik von Clarice Cliff und Innenraumgestaltungen von Oliver Bernard oder Donald Deskey hervorzuheben. In den 80er Jahren wurde die Art Déco von Architektur und Design der -> Postmoderne wieder entdeckt, wobei gewisse Gestaltungselemente (wie z.B. spiegelnde Oberflächen oder wertvolle Materialien) Einzug in die künstlerische Formgebung hielten.

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