Description
„Wesen und Gestalt der Dinge um uns“ ist die einzige Buchpublikation von Wilhelm Wagenfeld. Die Sammlung älterer und neuerer Aufsätze stellt ein klares und brillant formuliertes, in seiner unprätentiösen Art der Darstellung bis heute nicht übertroffenes Bekenntnis zur kulturellen Bedeutung der Industrieproduktion dar. Die Generation Wagenfelds, wie die seiner Schüler, hat es nachhaltig beeinflusst.
Die Veröffentlichung lässt Wagenfelds ungebrochenen Willen erkennen, den von ihm in den Vereinigten Lausitzer Glaswerken eingeschlagenen Weg weiter zu verfolgen, zunächst bei der Württembergischen Metallwarenfabrik WMF ab 1949, bald auch bei Rosenthal, Peill & Putzler, Braun, bei dem Plastikwerk Buchsteiner und anderen im Aufbau begriffenen Unternehmen im Nachkriegsdeutschland.
Nach Wagenfelds Überzeugung müssen „die Dinge wohl tun, uns aufmerksam nachdenken lassen“ (S.124). Der Gebrauch eines Gedankens kreist für ihn um die Frage, „mit ihm leben zu können“. Sein Wert sei nicht an sich da, er ändere sich „ständig in Beziehung zu uns“. Der Künstler führe „den Käufer zu einem Bewusstwerden […] von jedem Lebensnotwendigen“, er lässt ihn anspruchsvoller werden und zugleich bedürfnisloser“ (S.136).
Seine gestalterischen und ebenso theoretischen Beiträge zum modernen Design machten Wilhelm Wagenfeld zu einem der bedeutendsten, international renommierten Pioniere des Industriedesigns. Sein Weg hatte ihn von der Lehre in Bremen, der Künstlerkolonie Worpswede, dem Bauhaus in Weimar, dem Glaswerk Schott in Jena, den Vereinigten Lausitzer Glaswerken bis zur „Werkstatt Wagenfeld“ in Stuttgart geführt.
Die Wilhelm Wagenfeld foundation in Bremen betreut den Nachlass des dort geborenen Designers. Seine Formen sind dort ausgestellt, viele auch im Berliner Bauhaus-Archiv und im Museum of Modern Art in New York.
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