Beschreibung
Die Metallwarenfabrik F.W.Quist in Esslingen geht zurück auf einen Betrieb der 1868 als „Lackier- und Metallwaarenfabrik“ von dem Drechsler und Metalldreher Jacob Schweizer, jun. gegründet wurde. Im Jahr 1872 kam es zur Umwandlung des Betriebs in eine Aktiengesellschaft, die Actien-Plaqué Fabrik. Ab 1890 übernahm der Direktor und Anteilseigner Friedrich Wilhelm Quist als Alleininhaber den Betrieb, in dessen Nachfolge dieser vier Generation als Familienunternehmen bis 1981 weitergeführt wurde.
Das Unternehmen stand immer für die Herstellung repräsentativer Requisiten im Geschmack der Zeit. „Tischkultur, Gastlichkeit, Geschenkkultur dienten als Felder, einen gehobenen, verfeinerten Lebensstil zu dokumentieren und das unabhängig von der gesellschaftlichen Zugehörigkeit.“ (Esslingen 2004, S.60)
So war die Form des 1970 als Neuheit präsentierten Kugelaschenbechers den berühmt gewordenen Kugelsesseln „Ball“ a.a.O. „Globe“ (erstmals 1966 auf der Internationalen Möbelmesse in Köln präsentiert) und „Bubble chair“ (1968) des finnschen Designers Eero Aarnio entlehnt. Die vollkommen neue und unkonventionelle Form, entwickelt auf Basis der einfachsten geometrischen Form, der Kugel, avancierte zum Kultobjekt des folgenden Jahrzehnts und hat bis heute nichts an Modernität eingebüßt.
Literatur: Silbersachen, Die Esslinger Metallwarenindustrie von 1815-1981, Ausst. Stadtmuseum Esslingen, Esslingen 2004, S.86.
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