Beschreibung
Diesen Bandring aus 585er Rotgold ziert ein großer, zargengefasster und verglaster Ringkopf. Feine Korkschnitzereien wurden qualitätsvoll darunter eingeklebt, die auf eine Entstehung des Ringes in der Zeit um 1820/30 schließen lassen. Die Ringschultern sind mit floralen Ornamenten dekoriert.
Es handelt sich um einen geheimnisvollen Ring voller Symbolik! Unter dem Glas sind verschiedene Objekte dargestellt, die auf die sieben freien Künste, die septem artes liberales, verweisen und sie emblematisch zusammengetragen. Im Vordergrund ist ein Schild mit dem schlangengekrönten Haupt der Isis bzw. Hathor zu sehen. Schützend steht sie vor den anderen Objekten, die hinter dem Schild hervorlugen. Es blitzt ein Globus hervor, der die Astronomie verkörpert. Und auch der „Caduceus“, der schlangenumwundene Heroldstab Merkurs bzw. Hermes Trismegistos sowie die Lyra des Apollon, die die Musik verkörpert, sind auszumachen. Weitere Symbole sind Palette und Schriftrolle. Lorbeerzweige füllen die Komposition unter dem Glas weiter aus.
Vermutlich handelt es sich bei dem Stück um eine Art individuellen Bruderschaftsring. Aufgrund der Schitzarbeiten wäre eine Anspielung auf die sieben freien Künste der Antike denkbar, die in der Zeit der Restauration (1815-1830) gerne als Attribute gewählt wurden, die einen freien Mann traditionell als tugendhaft und umsichtig auszeichneten. Während dieser Zeit des weitgehenden Friedens in Europa erfuhren sie daher eine neue Bedeutung.
Ein höchst seltenes Stück, das auf einen Geheimbund, eine Gilde oder einen Ritus schließen lässt. Familiär lässt sich eine adelige Herkunft aus Frankreich annehmen.
Der Ring wurde in der Vergangenheit vermutlich in der Größe verändert. Ein Stempel oder Markungen sind nicht vorhanden.