Beschreibung
Richard Riemerschmid befasste sich zu Beginn seiner keramischen Arbeiten ausschließlich und intensiv mit dem Werkstoff Steinzeug. Seine Entwürfe trugen wesentlich dazu bei, die Westerwälder Steinzeugindustrie als traditionsreiche Töpferregion aus ihrer wirtschaftlichen Notlage zu führen und sie am Aufbruch in die Moderne zu beteiligen.
Der Entwurf zu seinem Eierbecher gehört zu jenen Gefäßen, die in Form und Dekor in direkter Anlehnung an den Senftopf, Modell 1730, entstanden und an 1904/5 unter derselben Modell-Nummer gefertigt wurden und zwar ausschließlich in kunstgrauem, glasiertem Feinsteinzeug. Es folgten weitere Geschirrteile wie die Milchschale, die Butterdose, der Salznapf und der Frühstücksteller, vgl. Angebot.
Lit.: Joseph August Lux: Der Geschmack im Alltag, Dresden 1908, Abb. S.87; Deutsches Warenbuch o.J. (1915), S.103/K317-322; Deutsches Warenbuch, Dürerbund-Werkbund-Genossenschaft, Hellerau bei Dreden o.J. (1915), S.103, K320.
Weiterführend: H. Rezepa-Zabel: Richard Riemerschmid, in: Sammler Journal, Oktober 2013, S.26-34.
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