Beschreibung
In Auma entwickelte der Ingenieur Curt Fischer bereits ab 1920 erste bewegliche Wandarme für jede Art von Beleuchtung. Funktionalität stand dabei im Vordergrund. Seine Entwürfe waren kompromisslos. Der paraboloide Reflektor sorgte für ein blendfreies Arbeiten. Die Mechanik des Lampenarms ermöglichte nahezu jede Einstellung der Leuchte. Mit diesem Konzept positionierte sich das Unternehmen Midgard neu und seitdem erfolgreich.
Die Midard-Gelenkleuchte hatte eine enorme Vorbildwirkung für das Bauhaus. Sie zählte zu den direkten Vorbildern für die Mitarbeiter der Metallwerkstatt am Bauhaus Dessau, die sich ab 1925 intensiv mit der Entwicklung von modernen Beleuchtungskörpern auseinandersetzten.
Noch vor den so bekannten Entwürfen von Christian Dell oder Marianne Brandt setzte Curt Fischer mit der allseitig beweglichen Arbeitsplatzleuchte die Idee des so genannten ‚lenkbaren Lichtes‘ um.
Das Bauhaus in Weimar nutzte die multifunktionale Midgard Arbeitsleuchte mit gebogenem Rohrschaft. Sie fand in der Einrichtung der Metallwerkstatt am Bauhaus Weimar Verwendung und ist später auch in die Wohnzimmereinrichtung von Ilse und Walter Gropius in deren Meisterhaus am Dessauer Bauhaus belegbar. Aus dieser frühen Zeit stammt auch die Gelenkleuchte mit Rändelschraube.
Vgl. Ausst. Kat. Die Metallwerkstatt am Bauhaus, Bauhaus-Archiv Berlin 1992, S. 101, Abb. 129; Wilhelm Lotz: wie richte ich meine Wohnung ein? Berlin 1930, S.61; Deutsche Warenkunde, Warengruppe 04/02, Blatt 32 und 33, Warengruppe 04/04, Blatt 10 und 11, 1940. Als Entwerfer der ‚Midgard’ Lampen, deren „Grundformen…vor etwas 17 Jahren geschaffen wurden“, nennt die Deutsche Warenkunde Curt Fischer.
Preisreferenz: Quittenbaum München, Auktion 66, Los 194, Taxe 700.
Vorbesichtigung möglich. Standort Berlin.
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