Beschreibung
Zwischen 1904 und den 20er Jahren machte die bereits 1844 gegründete Metallfirma Erhard & Söhne in Schwäbisch Gmünd durch gestalterisch herausragende, kunstgewerbliche Erzeugnisse auf sich aufmerksam: Intarsienarbeiten aus Holz und Messing, deren technische Qualität in der dauerhaften Verbindung der Materialien besteht, indem sie gemeinsam gegen eine aufgeraute Metallunterlage gepresst werden. Den Erfindern dieser Technik, Hugendubel und Theodor Bücher, hatte Erhard das Patent abkaufen und Bücher als Mitarbeiter der Firma gewinnen können.
Die hier angebotene Dose verbindet eine einfache, funktionale Formgebung mit spielerischer, ausgesprochen handwerklich wirkender Dekoration: eine symmetrisch, sehr geschickt komponierte Endlosranke mit stilisiertem, dreiblättrigem Dekor.
Mit Beginn der Weltwirtschaftskrise suchte der Industriebetrieb nach Alternativen zu dieser aufwendigen Verzierungstechnik. Die kurze Produktionsphase dieser unvergleichlichen, einzigartigen Kästchen wurde fortan unwiderrufen durch preiswerte Lackmalereien abgelöst.
Vgl. Bestandskatalog des Bröhan-Museums VI, Metallkunst der Moderne, Berlin 2001, Kat. S.140f., Nr. 110.
Preisref.: Zugeschlagene Kassetten bei Quittenbaum München Auktion 092 , Los 711, 500 EUR; Auktion 102 Los 564, 500 EUR; Auktion 105A, Los 764, 500 EUR.
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