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FUGA

Sven Palmqvist experimentierte für die schwedische Glasmanfaktur Orrefors ab 1939 mit sich drehenden Stahlformen. Die heiße Glasmasse wird mittels der Zentrifugalkraft in eine Form gegossen, die sich mit bis zu tausend Umdrehungen in der Minute dreht.

In den späten 1940er Jahren griff Palmqvist die Idee wieder auf und ab 1953 wurden FUGA oder auch COLORA genannte Glasschalen angeboten. Später wurde diese Technik von anderen Designern wie zum Beispiel Jan Johansson aufgegriffen.

Sigrid Melchior M.A., Expertin für skandinavisches Glas.

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KRAKA

Der Name geht auf einen altnordischen Mythos zurück. Die weise Frau Kraka wird von einem Mann zu einem Treffen gebeten. Die daran verknüpfte Aufgabe ist es, sich weder bekleidet noch unbekleidet einzufinden. So schlingt sie sich ein Fischernetz sich und erscheint. Sven Palmqvist hat 1944 für die schwedische Glasmanufaktur Orrefors auf Basis von GRAAL-Glas die KRAKA-Technik entwickelt. Palmqvist hat Netze aus feinem Draht oder Kunststoffe auf ein vorgefertigtes Werkstück aufgebracht, das im Anschluss sandgestrahlt oder in Säure getaucht wird. Nach dem Abnehmen des Netzes hinterlässt es einen Abdruck aus feinen Stegen und Vertiefungen. Daraufhin wird das Glas nochmals erhitzt, farblos überstochen und ausgeblasen. Luftblasen können sich bei diesem Prozess in den Vertiefungen verfangen. Doch erst seit 1947 wurden sie Teil des Dekors, als auch die für KRAKA-Glas heute üblichen Farben blau und gelb das weiß der Jahre davor abgelöst hatten.

Sigrid Melchior M.A., Expertin für skandinavisches Glas.